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Gold als Geldanlage

Gold als Geldanlage
Gold als Geldanlage

Gold gilt als sichere und rentable Geldanlage. Im August erreichte der Goldpreis einen neuen Rekordwert, was nicht zuletzt an der Corona-Krise liegt. Gold ist das älteste Zahlungsmittel und gilt schon seit Jahrhunderten als perfekte Geldanlage in Krisenzeiten. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass 75 % der Deutschen in irgendeiner Form Gold besitzen.
Gold als Geldanlage erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass es sich bei Gold um ein Element handelt, was sich nicht künstlich herstellen lässt. Dementsprechend ist die verfügbare Menge an Gold begrenzt, was dazu führt, dass das Edelmetall knapp und wertvoll bleibt.

Der Goldpreis unterliegt starken Schwankungen

Wie auch bei allen anderen Handelswaren wird der Goldpreis von Angebot und Nachfrage beeinflusst. Da es sich bei Gold um einen natürlichen Rohstoff handelt, kann das Angebot nicht beliebig erhöht werden.

Das Angebot kann nur durch Recycling von Gold kurzfristig erhöht werden, ist die nicht ausreichend, kommt es zum Preisanstieg.

Der Goldpreis unterliegt daher starken Schwankungen. Vor allem in Krisenzeiten steigt der Goldpreis stark an. Die Sorge vor wirtschaftlichen Konsequenzen durch die Corona-Krise führte im August dieses Jahres mit einem Preis von 2.063 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) zu einem neuen Höchstpreis von Gold.

Der Goldpreis wird an den Börsen zweimal täglich neu ermittelt. Da Gold grundsätzlich in Dollar gehandelt wird, werden die Goldpreise dementsprechend in Dollar pro Feinunze angegeben. Daher müssen deutsche Anleger besonders aufpassen und den Wechselkurs berücksichtigen. Sobald der Dollarpreis gegenüber dem Euro sinkt, sinkt auch der Wert des Goldes.

Starken Schwankungen beim Goldpreis
Der Goldpreis unterliegt starken Schwankungen

Formen – Gold als Geldanlage

Gold kann in Form von Münzen und Barren gekauft werden. Barren sollten einen Feingoldgehalt von 99,99 % aufweisen, damit sich der Kauf lohnt. Barren mit geringerer Qualität lassen sich nur schwer wieder verkaufen. Goldbarren gibt es in verschiedenen Größen von einem Gramm bis zu einem Kilo zu kaufen. Der Kauf kleinerer Barren wird von Experten empfohlen, da somit auch kleinere Anteile wieder verkauft werden können. Allerdings ist der Preis pro Gramm umso günstiger, je größer der Barren ist.

Als Alternative zum Barren können auch Goldmünzen gekauft werden. Die Verarbeitung von Münzen ist wesentlich aufwändiger als die von Goldbarren, weshalb sind sie in Relation zum Gewicht teurer als Barren. Münzen können in Krisenzeiten als Zahlungsmittel verwendet werden. Beim Kauf von Münzen sollte darauf geachtet werde, dass es sich dabei um sogenannte Anlagemünzen handelt, welche international anerkannt sind.

Theoretisch ist auch der Kauf von Goldschmuck möglich.

Diese Variante lohnt sich allerdings nicht als Wertanlage: Die Verarbeitung der Schmuckstücke ist besonders aufwändig, wodurch auch der Preis höher ist. Beim Verkauf wird in der Regel allerdings nur der reine Goldpreis bezahlt, die Verarbeitungskosten bleiben unberücksichtigt.

Vor- und Nachteile von Gold als Geldanlage

Gold ist eine beliebte Geldanlage, die einige Vorteile mit sich bringt:

  • Gold gilt als krisensicher. Es ist immun gegen Währungsreformen und wird seit Tausenden von Jahren als Tauschmittel akzeptiert. Gold kann keinen völligen Wertverfall erleiden.
  • Gold ist nicht beliebig vermehrbar, daher ist es vergleichsweise zu Papiergeld teuer.
  • Die Nachfrage nach Gold ist groß. Nicht nur Anleger, sondern auch die Schmuckindustrie ist an dem Kauf von Gold interessiert. Daher lässt sich Gold problemlos zu Geld machen.
  • Gold als Geldanlage ist von der Umsatz- sowie von der Abgeltungssteuer befreit.
Gold ist nicht beliebig vermehrbar
Gold ist nicht beliebig vermehrbar, daher ist es vergleichsweise zu Papiergeld teuer.

Neben diesen Vorteilen bringt Gold als Geldanlage allerdings auch folgende Nachteile mit sich:

  • Der Goldpreis unterliegt teilweise starken Schwankungen, sodass die Investition in Gold Risiken mit sich bringt. Zudem birgt Gold auch ein Währungsrisiko. Gold wird in US-Dollar gehandelt, weshalb sich Währungsschwankungen auf den Wert des Goldes auswirken.
  • Anleger setzen bei Gold einzig auf die Wertsteigerung. Das Gold bringt keinen Ertrag in Form von Zinsen oder Dividenden.
  • Der Kauf von Gold ist relativ teuer, da die Nachfrage groß ist. Beim Verkauf werden Verarbeitungskosten mit bezahlt, welche beim Verkauf nicht berücksichtig werden.
  • Die Lagerung von Gold muss gut durchdacht sein, denn es ist riskant das Gold zu Hause zu lagern. Am besten empfiehlt sich die Lagerung in einem Schließfach bei der Bank, wofür allerdings Gebühren verrichtet werden müssen.