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Nachrichtenübermittlung im Wandel der Zeit – Ein Blick auf die letzten Jahrzehnte

Nachrichtenübermittlung im Wandel der Zeit
Nachrichtenübermittlung im Wandel der Zeit – Ein Blick auf die letzten Jahrzehnte

Wer kennt es nicht? Kaum hat der Tag begonnen, geht der erste Blick aufs Handy. Sind neue Nachrichten eingegangen? Wie wird das Wetter am bevorstehenden Tag? Diese technologische Erfindung ist aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Ein Alltag ohne Internet ist heute nicht mehr vorstellbar.
Allerdings ist das Internet auch erst wenige Jahrzehnte alt. Vor dieser Zeit nutzten Menschen andere Mittel und Wege, um Nachrichten zu überbringen.

Briefwechsel zur Nachrichtenübertragung

Heute ist es ungefähr 100 Jahre her, dass sich Menschen überwiegend Briefe schrieben, um gegenseitig Nachrichten zu übersenden. Die Briefe wurden daraufhin mit der Post übersandt. Allerdings dauerte es einige Zeit, bis die Briefe vom Adressat zum Empfänger gelangten.

Wird Post heutzutage mit Flugzeugen oder schnellen Zügen transportiert, kamen einst Eisenbahnen oder Dampfschiffe zum Einsatz.

Sollte es dennoch zu dieser Zeit schneller gehen, feierten im 20. Jahrhundert auch sogenannte Telegramme ihren Durchbruch. Telegramme beschränkten sich zumeist nur auf sehr wenige Zeichen, so dass kurze abgehakte Sätze entstanden. Entsprechende Nachrichten wurden Postbeamten diktiert und mithilfe elektrischer Signale an Postämter versandt, die sich in der Nähe der Empfänger befanden. Von diesen Postämtern aus brachten Boten die Nachricht an den Empfänger.

Briefwechsel zur Nachrichtenübertragung
Heute ist es ungefähr 100 Jahre her, dass sich Menschen überwiegend Briefe schrieben, um gegenseitig Nachrichten zu übersenden

Das Radio revolutionierte die Medienwelt

Dieser Zustand änderte sich ab der Mitte der 1920er Jahre, als das Radio die Nachrichtenübermittlung revolutionierte. Das Radio eroberte die Welt. Eine Nutzung für jeden Haushalt war jedoch nicht vorgesehen. Vor allem im Zeitraum nach dem Ersten Weltkrieg war es notwendig, dass jedes Radio genehmigt werden muss und Rundfunkgebühren bezahlt werden. Düstere Zeiten durchlebten die Menschen unter der Herrschaft Adolf Hitlers, der das Radio zur Verbreitung von nationalsozialistischem Gedankengut missbrauchte.

Im Laufe der 1970er Jahre entwickelte sich das Radio immer mehr zu dem Medium, das wir heute kennen. Ganze Familien lauschten den Programmen, die mit einer Mischung aus Nachrichten, Hörspielen und Musik viel Unterhaltung versprachen.

Der Fernseher: Bis heute sehr beliebt

Um 1950 wurde wiederum eine neue Ära eingeleitet, als das Fernsehen das Radio zunehmend als beliebtestes Medium ablöste.

Doch auch das damals nur in schwarz-weiß empfangbare Fernsehen wir anfangs längst nicht für alle Menschen zugänglich.

Zur damaligen Zeit kostete das Gerät sehr viel Geld, bis zu mehrere tausend Euro. Diesen Luxus konnten sich viele Familien nicht leisten. Damals war es allerdings üblich, dass Geschäfte die Fernsehgeräte in ihren Schaufenstern aufstellten. Häufig standen große Menschenmengen vor den Scheiben und schauten sich die Nachrichten an. Besaßen Familien dennoch einen Fernseher, konnten sie häufig nur ausgewählte Sender empfangen. Solch ein Zustand ist heute gar nicht mehr vorstellbar.

Fernseher bis heute sehr beliebt
Um 1950 wurde wiederum eine neue Ära eingeleitet, als das Fernsehen das Radio zunehmend als beliebtestes Medium ablöste

Aus bautechnischer Sicht hat sich ebenfalls viel verändert. Waren die Bildschirme der Fernseher zur damaligen Zeit noch sehr klein, erreichen die Geräte heute immer größere Dimensionen. Frühere Modelle wurden als Röhrengeräte bezeichnet. Heute sind hingegen Flachbildfernseher üblich.

Der Beginn der Telefonie

Bis weit in die 1970er Jahre hinein besaßen die meisten Familien kein eigenes Telefon. Einst galt das Telefon als Luxusgegenstand mit Seltenheitswert. Dieser Umstand führte zu dem Problem, dass Besitzer eines Telefons gar nicht mit ihren Bekannten telefonieren konnten. In der Vergangenheit waren die Telefone sogar mit Wählscheiben ausgestattet, in denen Anwender ihren Finger in einem Loch die gewünschten Zahlen anwählen konnten. Daraufhin drehten sie die Scheibe bis zu einer markierten Position und ließen dann die Wählscheibe wieder los. Dieser Vorgang musste so lange wiederholt werden, bis die gesamte Nummer komplettiert war. Zur damaligen Zeit gab es auch noch keine Handys. Da die Telefone jedoch stationär gebunden waren, war es unmöglich, vor der Haustür oder unterwegs zu telefonieren.

Wer dennoch auf der Straße telefonieren musste, nutzte Telefonzellen. Diese Telefonzellen dominierten Stadtbilder ab den 1920er Jahren. Heute sind Telefonzellen eher eine Rarität. Da heute nahezu jeder ein Handy besitzt, haben diese Orte zum Telefonieren deutlich an Bedeutung verloren.

Altes Telefon
Bis weit in die 1970er Jahre hinein besaßen die meisten Familien kein eigenes Telefon

Das Internet ab den 1990er Jahren

Spätestens mit dem internationalen Durchbruch des Internets seit den 1990er Jahren veränderte sich die menschliche Kommunikation massiv. Ebenso wie bei Fernsehgeräten erinnerten die ersten Bildschirme an Röhrengeräte, die durch ihre Kastenform ins Auge fielen. Im Laufe der Zeit setzten sich ebenfalls immer flachere Bildschirme durch. Viele Menschen betrachteten es sogar als Umstellung, die neuen technischen Geräte nahtlos in den Alltag zu integrieren.

Doch inzwischen ist Mediennutzung und Nachrichtenübermittlung überhaupt nicht mehr ohne das Internet und Portale wie Nachrichten-Heute.net vorstellbar. Insbesondere für Kinder sind digitale Medien gang und gäbe. Sie können sich überhaupt nicht mehr vorstellen, dass Radiohören oder Briefeschreiben einst so gängig war wie Spotify oder WhatsApp.