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Saunieren – Eine Wohltat für das Herz-Kreislauf-System

Saunieren – Herz-Kreislauf-System
Saunieren – Eine Wohltat für das Herz-Kreislauf-System

Saunagänge versprechen Entspannung und stärken im Gegenzug das Herz-Kreislauf-System. Allerdings sollten Saunagänger einige Regeln beachten, um dem Körper tatsächlich etwas Gutes zu tun und mit der Hitzebildung nicht zu überfordern.

Gesundheitliche Folgen regelmäßiger Saunabesuche

Wer regelmäßig eine Sauna nutzt, aktiviert das Immunsystem, stärkt die Gefäße und reguliert die Stresshormone. Regelmäßiges Saunieren kräftigt zudem das Herz-Kreislauf-System.

Mittlerweile belegen mehrere Studien, dass ein regelmäßiger Gang in die Sauna das Risiko reduziert, an Herz-Kreislauf-Krankheiten wie einem Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz zu versterben.

Doch im Gegenzug fordert das Saunieren das Herz-Kreislauf-System auch heraus.

Wie beeinflusst die Sauna den Blutdruck?

Während des Saunierens steigt die Körpertemperatur auf bis zu 40 Grad Celsius an. Dieser Effekt ist beinahe mit einem Fieberschub vergleichbar. In diesem Zusammenhang betont der Deutsche Herzstiftung e.V., dass sich die Blutgefäße durch den Temperaturanstieg deutlich ausdehnen. Anfangs fällt der Blutdruck, während sich die Pulsfrequenz bei Erreichen der höchsten Körpertemperatur um maximal 50 Prozent erhöht. Durch diesen Effekt steigert sich die Herzleistung um rund 80 Prozent. Dadurch schlägt das Herz schneller. Weil sich der Blutdruck ebenfalls erhöht, werden Stresshormone aktiviert.

Körpertemperatur steigt auf bis zu 40 Grad
Während des Saunierens steigt die Körpertemperatur auf bis zu 40 Grad Celsius an.

Die physischen Auswirkungen des Schwitzens sind in etwa mit denen eines kurzen Sprints vergleichbar. Für Saunagänger mit gesundem Herzen und normalen Blutdruckwerten ist dieser Effekt unproblematisch. Schnell gewöhnt sich das Herz-Kreislauf-System an das Hitzetraining und profitiert von einer langfristigen Stärkung. Wer jedoch an Herz-Kreislauf-Beschwerden leidet, sollte sich Schritt für Schritt an die Sauna gewöhnen. Nach dieser Eingewöhnungsphase wirkt sich der Saunabesuch ebenfalls positiv auf die Gesundheit aus.

Stärkt die Sauna Herz und Blutdruck?

Nach Aussagen der Deutschen Hochdruckliga e. V. gibt es mittlerweile mehrere Untersuchungen, die bei regelmäßigem Saunieren einen dauerhaft positiven Effekt auf die Regulation des Blutdrucks attestieren.

Diesen Studien zufolge konnte der Blutdruck bei an Bluthochdruck leidenden Personen von durchschnittlich 166/101 mmHg auf 143/92 mmHg und dementsprechend um 23 mmHg systolisch 9 mmHg diastolisch reduziert werden – innerhalb von drei Monaten bei einer zweimaligen Saunanutzung pro Woche. Bei Patienten mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wurde eine vergleichbare Blutdrucksenkung von 162/110 mmHg auf durchschnittlich 139/92 mmHg erzielt.

Saunieren stärkt Herz und Blutdruck
Regelmäßiges Saunieren hat einen dauerhaft positiven Effekt auf die Regulation des Blutdrucks

Effekte des Saunierens

Durch die vom Saunieren ausgelöste Blutdrucksenkung verbessert sich das Endothel funktionell deutlich. Als Endothel wird die Innenschicht arterieller Gefäße bezeichnet, die von einem Effekt wie bei regelmäßigem Ausdauertraining profitiert.

Dass die Saunagänge mit einem kurzen Trainingsprogramm vergleichbar sind, wiesen Sportwissenschaftler der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg ebenfalls nach.

Im Rahmen ihrer Studie saunierten die Probanden zuerst, um sich daraufhin auf einem Fahrradergometer sportlich zu betätigen. Nach Aussagen der Forscher erreichten die Studienteilnehmer bei einem Saunabesuch die gleichen Herzfrequenz- sowie Blutdruckwerte wie bei einer Belastung von rund 100 Watt auf dem Ergometer.

Saunieren zu Corona-Zeiten: Hilfreiche Tipps und Tricks

Doch insbesondere in Zeiten der Corona-Krise ist es gar nicht so einfach, regelmäßig Saunabesuche durchzuführen. Ein Lockdown folgt dem nächsten. Wellnesseinrichtungen sind regelmäßig geschlossen.

Eine gute Alternative ist eine Fasssauna, der Vorteil dieser Saunakonzepte überzeugt nicht nur in Corona-Zeiten. Neben dem geringen Platzbedarf und günstigen Preisen ist die minimale Anheizzeit ein überzeugendes Argument, um die eigene Gesundheit mit einer Fasssauna zu unterstützen.
Der einfache Aufbau ist ein weiteres ausschlaggebendes Argument, um das Herz-Kreislauf-System mit regemäßigem Saunieren zu stärken (Wellnessose Sauna – bauen lassen oder selber bauen?).

Fasssauna
Eine gute Alternative ist eine Fasssauna, der Vorteil dieser Saunakonzepte überzeugt nicht nur in Corona-Zeiten

Saunieren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck: Worauf achten?

Wer unter Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Herzerkrankungen leidet, muss dennoch nicht auf Saunieren verzichten. Allerdings sollten Neueinsteiger bestimmte Regeln beherzigen.
Beispielsweise sollten all die Personen vor dem ersten Saunieren ein Belastungs-EKG durchführen lassen, die unter Herz-Kreislauf-Problemen leiden und für längere Zeit nicht mehr körperlich aktiv gewesen sind.

Eine Rücksprache mit dem Arzt ist ebenfalls notwendig um zu erfahren, wie häufig das Saunieren empfohlen wird.

Für Bluthochdruck-Patienten ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Werte auch gut eingestellt sind.

Langsame Anpassung an die Hitze

Eine Steigerung der Hitze sollte für Betroffene langsam erfolgen. So ist die Bio-Sauna mit Temperaturen von maximal 60 Grad sowie höherer Luftfeuchtigkeit anfangs besser verträglich als die finnische Sauna mit Temperaturen bis zu 100 Grad. Ebenso wichtig ist es, zu Beginn der „Sauna-Therapie“ nicht zu lange in der Hitze zu verweilen und den Saunagang anfangs auf wenige Minuten zu beschränken. Warmes Wasser zum Abduschen ist für vorerkrankte Personen ebenfalls eine gute Idee. Alternativ steht es Saunagängern frei, sich an der Luft abzukühlen.

Eine eiskalte Dusche oder ein Sprung in eiskaltes Wasser verursachen schlimmstenfalls einen deutlichen Anstieg des Blutdrucks oder Herzbeschwerden. Dieser Effekt belastet das Herz massiv. Nach dem Saunagang ist eine rund 30-minütige Ruhepause eine Wohltat. Nach dem Liegen sollten sich Saunierende einige Minuten hinsetzen, um den Kreislauf gezielt zu entlasten.

Gut zu wissen: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist unerlässlich, da der Körper beim Schwitzen für den Herzrhythmus wichtige Salze ausscheidet.