Erste Hilfe bei Verspannungen: Die besten Hausmittel

Ob ungesunde Körperhaltung, zu viele Arbeitsstunden am Schreibtisch oder schwere Gewichte beim Sport: Für verspannte Muskeln gibt es viele unterschiedliche Ursachen.
Doch welcher Grund auch immer für die Beschwerden verantwortlich ist: Schmerzhaft ist eine Verspannung allemal.

Tipps zur Entspannung der Muskulatur

In der Situation haben Betroffene zumeist nur ein Ziel: Ihnen ist es wichtig, dass sich die Muskulatur schnell wieder entspannt. Methoden wie ärztliche Behandlungen, Physiotherapien oder der Griff zu Schmerzmitteln verfehlen zumeist nicht ihren Zweck.
Darüber hinaus gibt es einige Hausmittel, die zu einer Entspannung der Muskeln beitragen.

Positive Effekte durch Wärme

Wärme ist ein bewährtes Hausmittel, um verspannten Muskeln entgegenzuwirken. Wärme regt die Durchblutung der Muskeln an und lindert außerdem Schmerzen. Besonders gut ist eine Behandlung mit Wärme bei chronischen Gelenkbeschwerden, Verspannungen und Muskelschmerzen geeignet. Wer zugleich von ganzheitlichen Entspannungsmomenten profitieren möchte, sollte sich ein warmes Bad gönnen.

Warme Bäder entspannen nicht nur die Muskulatur, sondern bekämpfen Entzündungen ebenso effektiv.

Möchten Betroffene auf ein Bad in der Wanne verzichten, erfüllt eine Wärmflasche oder ein aufgewärmtes Kirschkernkissen an der schmerzenden Körperpartie einen ähnlichen Zweck. Warme Wickel sind eine gute Wahl, um Wadenkrämpfe effektiv zu behandeln.

Wann ist Eis sinnvoll?

Neben Wärme kann Kälte ebenfalls zur Entspannung der Muskeln beitragen. Kälte wirkt schmerzstillend und abschwellend. Zugleich ist eine Behandlung mit Kälte dafür geeignet, Entzündungen zu lindern. Eine Behandlung mit Eis oder Coolpacks wirkt einer Bildung von blauen Flecken entgegen.
Deshalb ist Kälte besonders gut dafür geeignet, um Beschwerden bei akuten Problemen wie Verletzungen oder Entzündungen zu lindern.

Klassische Coolpacks sind beliebte Hausmittel, um die Muskulatur zu entspannen. Wer keine Coolpacks besitzt, kann Eiswürfel alternativ in ein Tuch einschlagen oder Tücher mit Eiswürfeln in verschließbare Kunststoffbeutel legen. Bei einem selbst gemachten Kühl-Pack ist es sinnvoll, anstatt ganzer Eiswürfel kaltes Wasser sowie zerkleinertes Eis miteinander zu vermengen. Dadurch verringert sich das Risiko, dass die Haut durch die Kälte in Mitleidenschaft gezogen wird.

Welche Rolle spielt die Körperhaltung?

Häufig sind Verspannungen und Muskelschmerzen die Folge einer falschen Körperhaltung.

Werden Muskeln über einen längeren Zeitraum falsch belastet, verspannt die Muskulatur automatisch.

In diesem Fall ist Bewegung sinnvoll. Wer im beruflichen Alltag überwiegend sitzt, sollte beispielsweise alle 20 Minuten aufstehen oder regelmäßige Spaziergänge unternehmen.

Linderung durch Entspannungs- und Dehnungsübungen

Entspannungs- und Dehnungsübungen tragen ebenfalls zur Entspannung der Muskeln bei. Übungseinheiten wie progressive Muskelentspannung von Jacobson beugen Verspannungen effektiv vor. Gezielte An- und Entspannung trägt dazu bei, die eigenen Muskeln optimal zu belasten. Somit erkennen Betroffene etwaige Fehlbelastungen frühzeitig.

Übrigens ist es nicht sinnvoll, die schmerzende Muskulatur komplett zu entlasten oder eine Schonhaltung einzunehmen. Vielmehr ist ausreichend Bewegung für die Mobilisierung und Durchblutung der Muskeln zwingend erforderlich.

Effekte von Tabletten für die Entspannung der Muskeln

Im Notfall verfehlen Schmerzmittel bei einer Behandlung schmerzender Muskeln ebenfalls nicht den gewünschten Effekt. Zumeist gehören rezeptfreie Schmerzmittel sowieso zur klassischen Hausapotheke dazu.

Gegen Muskelschmerzen sind sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika optimal geeignet.

Typische zu dieser Kategorie gehörige Medikamente sind Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac in geringer Dosis. Im Falle einer Nierenschwäche sollten Betroffene die Einnahme der Arzneimittel unbedingt mit einem Mediziner absprechen.

Vor- und Nachteile von Paracetamol und Muskelrelaxantien

Paracetamol hat zwar ebenfalls eine schmerzstillende Wirkung. Allerdings ist ein positiver Effekt des Medikaments bei schmerzenden Muskeln bislang noch nicht eindeutig durch Studien erwiesen. Im Zweifelsfall sollten sich Betroffene für eine niedrige Dosierung entscheiden, da Paracetamol Leberschäden verursachen kann.

Zusätzlich zu Schmerzmitteln gibt es ebenfalls sogenannte Muskelrelaxantien, welche die Muskulatur entspannen und dadurch Schmerzen lindern. Diese Arzneimittel sind jedoch verschreibungspflichtig und haben relativ folgenschwere Nebenwirkungen.