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Wärmepumpen im Fokus: Kaufberatung und Auswahlkriterien

Wärmepumpen im Fokus
Wärmepumpen im Fokus: Kaufberatung und Auswahlkriterien | Foto: © Robert Poorten #558714551 – stock.adobe.com

Schon heute an morgen denken: Eine Investition in eine Wärmepumpe ist eine Investition in die Zukunft. Mit dem Kauf einer Wärmepumpe sparen Häuslebauer langfristig Heizkosten (Weitere Tipps zur Energieeinsparung an einer Immobilie) und schonen Klima sowie Umwelt zugleich.

Was ist eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe ist ein Oberbegriff für unterschiedliche Heizsysteme, welche die eigene Umgebung als Wärmequelle nutzen. Ausgeklügelte Techniken und verschiedene Quellen ermöglichen es Immobilienbesitzern, ein Heizsystem zu finden, das eine zuverlässige und wirtschaftliche Wärmeversorgung ermöglicht.

Alle Wärmepumpen-Modelle vereint die Besonderheit, dass sie Wärme erzeugen.

Unabhängig von der ausgewählten Wärmequelle für die Heizsysteme dient der Kältekreisprozess als zentrale Technologie jeder Wärmepumpe. Bevor die Umgebungswärme durch Luft, Wasser oder Erdwärme die gewünschte Temperatur erzeugt, gelangt diese durch Leitungen an einen Wärmetauscher, durch den ein Kältemittel fließt. Bedingt durch bestimmte stoffliche Eigenschaften, verdampft das Kältemittel schon bei niedrigen Temperaturen. Durch diesen Prozess entstehende Wärme ist jedoch zu gering, um für den Betrieb einer Heizung oder zur Erzeugung von Warmwasser verwendet zu werden. An dieser Stelle setzt der strombetriebene Verdichter zur Erhöhung der Temperatur an.

Wärmepumpe ist ein Oberbegriff für unterschiedliche Heizsysteme
Eine Wärmepumpe ist ein Oberbegriff für unterschiedliche Heizsysteme, welche die eigene Umgebung als Wärmequelle nutzen | Foto: © Hermann #465105883 – stock.adobe.com

Unterschiede zwischen Wärmepumpen

Ganz gleich, für welches Modell Käufer sich entscheiden: Kaufinteressenten sollten sich vor Augen führen, dass sich verschiedene Wärmepumpen-Modelle in erster Linie durch die genutzte Wärmequelle unterscheiden. Diese Wärmequelle gibt letztendlich auch darüber Aufschluss, an welchem Ort das Gerät positioniert wird.

Wärmepumpen gewinnen die Wärme aus Umgebungs- und Abluft, Grundwasser oder dem Erdreich. Bei einem sogenannten Eis-Energiespeicher kommen sogar alle drei Wärmequellen als Energielieferant in Betracht. Individuelle Umstände entscheiden über die Frage, welche Energiequelle am besten geeignet ist.
Die meisten Verbraucher entscheiden sich für Luft-Wasser-Wärmepumpen, da die Installation dieser Geräte recht schnell und unkompliziert ist. Darüber hinaus ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die günstigste Methode, um mit Umweltwärme zu heizen.

Unterschiede zwischen Wärmepumpen
Wärmepumpen gewinnen die Wärme aus Umgebungs- und Abluft, Grundwasser oder dem Erdreich | Foto: © Hermann #459057038 – stock.adobe.com

Welche Wärmepumpe für welches Objekt?

Die Wahl einer geeigneten Wärmepumpe geht automatisch mit der richtigen Wärmequelle einher. Während eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nahezu überall zum Einsatz kommen kann, ist die Nutzung einer Sole-Wasser-Wärmepumpe nicht überall gestattet und sinnvoll.

Weil für eine Anbringung von Erdsonden Bohrungen erforderlich sind, sind Tiefenbohrungen an bergrechtliche Vorschriften gebunden.

Eine Meldung bei der zuständigen Behörde ist zwingend erforderlich. Die gleichen Richtlinien gelten für Erdsonden von Sole-Wasser-Wärmepumpen, so dass die Nutzung einer solchen Anlage nicht generell für alle Haustypen geeignet ist. Weil sich das verbaute Heizsystem ebenfalls auf die Wahl der Wärmequelle auswirkt, sind Hybridwärmepumpen besonders gut für Heizkörperheizungen mit hohen Temperaturen geeignet.

Heizbedarf als wichtiger Faktor

Wärmepumpen greifen nicht nur auf verschiedene Wärmequellen zurück, sondern stehen auch in unterschiedlichen Leistungsbereichen zur Verfügung. Vor dem Erwerb einer Wärmepumpe sollten sich Hausbesitzer daher ihren Heizbedarf sowie das Nutzungsverhalten der Wärmepumpe vor Augen führen. Der Wärmebedarf richtet sich in erster Linie nach dem energetischen Zustand der Häuser sowie dem Nutzerverhalten. Für eine effiziente Funktionsweise sollte das Gerät dementsprechend ausgelegt sein.

Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf die Nutzung. Ein Einsatz der Wärmepumpen ist monovalent oder bivalent möglich. Während für einen Neubau zumeist eine einzige Wärmepumpe genügt, wird für eine Sanierung oder im Rahmen einer Modernisierung eine Kombilösung empfohlen.
Aus dem Grund funktioniert die Wärmepumpe mit intakten Heizsystemen und räumt neben einer sicheren Wärmeversorgung ebenfalls maximale Flexibilität bezüglich des Brennstoffpreises ein.

Wärmepumpen greifen auf verschiedene Wärmequellen zurück
Wärmepumpen greifen nicht nur auf verschiedene Wärmequellen zurück, sondern stehen auch in unterschiedlichen Leistungsbereichen zur Verfügung | Foto: © Gerd #25032155 – stock.adobe.com

Heizkörper mit geringer Vorlauftemperatur

Für eine optimale Nutzung der Wärmepumpen spielt nicht nur die richtige Leistung eine ausschlaggebende Rolle. Zudem sollte das jeweilige Gebäude und die Heizpumpe ebenfalls den Anforderungen der Wärmepumpe angepasst sein.

Eine wichtige Voraussetzung für einen effizienten Betrieb sind Heizkörper, die nur geringe Vorlauftemperaturen benötigen.

Zudem sollten die jeweiligen Gebäude gute energetische Werte aufweisen. In der Praxis haben sich Kombinationen aus einer Wärmepumpe und Fußbodenheizung bewährt.

Fördermittel beantragen

Da die Wärmepumpen-Technik sehr umweltschonend funktioniert, unterstützt der Staat den Erwerb der Geräte. Deshalb sollten es potentielle Käufer nicht versäumen, ihnen zustehende Fördergelder im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude zu beantragen.
Diese Fördermittel stehen Häuslebauern entweder als Einzel- oder Teilmaßnahme für Wohngebäude zur Verfügung.