Was kann man gegen Stimmungsschwankungen tun?

Die Stimmung von vielen Menschen ist meistens alles andere als konstant und ausgeglichen. Viele Faktoren spielen eine große Rolle, die die Stimmung eines Menschen stark beeinträchtigen können. Hormone, das Wetter, schlechter Schlaf, Streit, Stress, der Job und vieles mehr wirken dabei mit. Bis zu einem gewissen Grad sind Stimmungsschwankungen auch vollkommen normal. Unser Körper ist keine Maschine und wir haben Emotionen. Ein paar Stimmungsschwankungen beeinträchtigen unser Leben kaum, problematisch wird es erst wenn diese extrem zunehmen und schon aus Kleinigkeiten entstehen.

Diese wechselnden Stimmungen sind anstrengend und können das Leben stark beeinträchtigen. Besonders schwierig wird es, wenn Menschen aus diesem Tief immer schwerer herauskommen und immer länger Zeit dafür brauchen. Nicht nur für den Menschen selbst ist das belastend, sondern auch für das soziale Umfeld.
Aber was kann man dagegen tun und welche Ursachen stecken eigentlich dahinter?

Was sind Stimmungsschwankungen?

Bei Stimmungsschwankungen handelt es sich um einen plötzlichen Wechsel der aktuellen Stimmung, entweder durch äußere Einflüsse oder aber auch mal einfach so. Leichte Schwankungen der Stimmung kommen bei jedem Menschen vor. Sie gehören einfach zum Leben dazu und sind ganz normal. Man ist nicht psychisch krank deswegen.

Wenn Stimmungsschwankungen unangemessen stark oder total unpassend sind, kommt eine medizinische Bedeutung ins Spiel.

Starke Schwankungen der Stimmung bezeichnet man als Stimmungslabilität oder auch Affektlabilität. Die Schwankungen treten intensiver auf, als bei gesunden Menschen und beeinflussen das alltägliche Leben des Betroffenen.

Ursachen für Stimmungsschwankungen

Es gibt mehrere Einflüsse, die zu Stimmungsschwankungen führen können. Normal ist es, dass sie ausgeprägter vorkommen bei:

• Der Schwangerschaft
• Der Pubertät
• In den Wechseljahren
• Vor der Menstruation (PMS)

Was nicht mehr in den normalen Bereich fällt:

• Sie treten besonders häufig auf
• Unangemessen
• Stark ausgeprägt
• Unpassend

Starke Stimmungsschwankungen können eine körperliche oder psychische Ursache haben. Für solche Krankheiten ist es zwingend notwendig, die Symptome von einem Arzt beobachten zu lassen. Dieser ist verantwortlich eine Diagnose zu stellen.

Als Ursache der extremen Schwankungen können bipolar affektive Störungen sein. Die Betroffenen haben oft eine unangemessene Euphorie bzw. verbreiten ihr Höhegefühl und schweifen plötzlich in eine tiefe Depression über bzw. depressive Phase. In einer Phase der Euphorie ist der Betroffene sehr auffällig gut gelaunt und er neigt dazu sich zu überschätzen. Während der depressiven Phase hat der Betroffene kaum Antrieb, ist lustlos und die Stimmung ist stark gedrückt.
Die Freude an den Dingen von vorher ist vergessen und nicht mehr vorhanden. Es gibt auch Phasen zwischen den genannten Phasen, in der die Stimmung ganz normal und angemessen ist.

Krankheiten, wie Parkinson und Multiple Sklerose führen oftmals auch zu pathologischen Stimmungsschwankungen.

Stimmungsschwankungen können auch ein Symptom sein für schwerwiegende Erkrankungen, bzw. werden manchmal sogar erst dadurch entdeckt: Schilddrüsenüberfunktion, Multiple Sklerose, Parkinson, Demenz und weitere.

Stimmungsschwankungen durch die Ernährung

Eine einseitige und unausgewogene Ernährung kann leider auch Stimmungsschwankungen verursachen. Natriummangel, Magnesiummangel und der Unterzucker können die Schwankungen begünstigen. Der Unterzucker kann zu Heißhungerattacken, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung führen, diese Symptome begünstigen wiederum Stimmungsschwankungen.

Stress

Durch Schlafmangel, Übertraining und durch das Überarbeiten können Stimmungsschwankungen auftreten. Der Körper ist überlastet und kann den Stress nicht mehr kompensieren. Stimmungsveränderungen sind da leider keine Seltenheit.

Aber auch Trauer, Streit, Mobbing und andere Konflikte können Stimmungsveränderungen und Stimmungsschwankungen begünstigen.

Serotonin-Mangel

Ein Mangel unseres Wohlfühl-Hormons kann die Stimmung stark beeinträchtigen. Dem entgegenzuwirken ist aber ganz leicht. Schon durch die Einnahme von Cashew-Nüssen und Hirse kann die Serotonin-Ausschüttung deutlich erhöht werden. Bei diesen Lebensmitteln werden Aminosäuren freigesetzt, aus denen der Körper Serotonin bilden kann.

Was hilft gegen Stimmungsschwankungen?

Ernährungsumstellung

Durch eine unausgewogene und einseitige Ernährung können Stimmungsschwankungen sich schnell mal bemerkbar machen. Jede Ernährungsweise, die extrem ist, löst im Körper Stress aus. Er gerät aus der Balance. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit genügend Eiweißen, Vitaminen, Eisen, Folsäure, Calcium, Kalium, Magnesium usw., bringt den Körper ins Gleichgewicht und das macht sich auch an der Stimmung positiv bemerkbar.

• Heilpflanzen: Melisse, Baldrian, Mönchspfeffer, Rotklee, Lavendel, Traubensilberkerze.
• Lebensmittel: L-Tryptophan (ein Eiweißbaustein) wird bei schwankender Stimmungslage empfohlen. Enthalten ist es unter anderem in Milch, Rindfleisch, Käse, Geflügel, Kartoffel, Nüsse.
• Brokkoli: Es enthält Vitamin B2, B6 und Magnesium. Brokkoli kann bei PMS-Symptomen helfen und die Stimmung ausgleichen.
• Johanniskraut: Wirkt bei Stimmungsschwankungen, Angst, Unruhe und depressiver Verstimmung.
• Omega-3 und Omega-6- Fettsäuren helfen bei einer labilen Stimmungslage.
• Komplexe Kohlenhydrate: Z.B. : Vollkornprodukte, Reis, Mais, Hirse, Linsen, Bohnen, Buchweizen.

Ausreichend Bewegung

Wenn man sich außerhalb von der Arbeit hängen lässt, nur zu Hause sitzt und seine sozialen Kontakte schleifen lässt, wirkt sich das negativ auf die Stimmung aus. Es wird einen unzufrieden machen, da man sich auch keine Ziele setzt. Um glücklich zu sein braucht man gewisse Ziele und Aufgaben im Leben, um auf etwas hinzuarbeiten. Sobald man diese nicht hat, gerät man in ein Stimmungstief oder ist durch Kleinigkeiten viel schneller gereizt, als man es damals war.

Frische Luft, Vitamin D durch die Sonne und die Bewegung im Freien oder im nahegelegenen Fitnessstudio können enorm ausgleichend für die Stimmung sein.

Sport hilft außerdem erwiesenermaßen gegen Depressionen und Stimmungsschwankungen. Aber natürlich sollte man da auch nicht übertreiben, ein gesundes Maß an Bewegung ist wichtig und gut. Man muss aufpassen, dass das auch keine Überhand nimmt und wieder im Stress endet.
Man sollte sich nicht unter Druck setzen und kleine Ziele und Rituale haben, über die man sich immer wieder freut. Yoga z.B. ist eine der Sportarten, die sehr ausgleichend wirkt.

Angenehme Düfte

Kerzen, Raumdüfte oder eine frisch gewischte Wohnung können das Wohlbefinden extrem steigern. Es ist überraschend was für einen starken Einfluss Düfte auf unsere Stimmung haben können. Eine Laune kann sich schlagartig verändern, sobald man einen angenehmen Duft zu riechen bekommt.

Erholender Schlaf

Es kommt nicht darauf an wie lange man schläft, sondern wie gut die Schlafqualität ist. Die Schlafvorbereitung ist genauso wichtig, wie das Aufstehen am Morgen. Abendrituale und Morgenrituale können sich positiv auf die Stimmung des Tages auswirken.
Der Schlafraum sollte angenehm gestaltet werden und Geräusche von außen sollten möglichst abprallen, um gut durchschlafen zu können.