Der Drache: Ein uraltes, Feuer speiendes Wesen

Drachen sind geheimnisvolle, befürchtete und sagenumwobene Fabelwesen, die nahezu auf der ganzen Welt bekannt sind. Faszinierend sind Drachen beispielsweise deshalb, weil sie in ihrer Form Schlangen ähneln.

Seit Jahrtausenden bekannt

Das in vielen Kulturkreisen auftauchende Fabelwesen treibt schon seit mehreren Jahrtausenden sein Unwesen. Schenkt man dem Wissenschaftsmagazin „Planet Wissen“ Glauben, sind Erzählungen um Drachen laut ältester überlieferter Abbildungen schon über 6.000 Jahre alt. Drachenbeschreibungen weichen zwar von Erzählung zu Erzählung voneinander ab. Doch unter all den Geschichten gibt es auch viele Gemeinsamkeiten.

Oftmals ist davon die Rede, dass Drachen mehrere hundert oder gar tausend Jahre alt werden können.

Den Erzählungen zufolge ist das Mischwesen mit Elementen von Reptilien oder Raubtieren zumeist übermäßig groß.

Feuer speisende und fliegende Monster

Schon Kinder wissen aus Erzählungen, dass Drachen Feuer speien und häufig auch fliegen können. Gelegentlich stehen Menschen bei den tierisch-gefährlichen Wesen auf der Speisekarte, doch noch häufiger Jungfrauen. Außerdem – so heißt es – leben Drachen zumeist in Höhlen und besitzen Schätze. Ihre Vorliebe für funkelnde Schätze ist allgemein bekannt.

All diese Beschreibungen verdeutlichen, dass Drachen von Natur aus böse sind und Unheil verbreiten. In den meisten Sagen treten den Ungetümen Helden gegenüber, welche die Monster besiegen möchten. Ein bekanntes Beispiel ist die Sagenfigur Siegfried, die aus dem Nibelungenlied bekannt ist und sogar den Beinamen als „Drachentöter“ trägt.

Erwähnung in der Bibel

In der Bibel findet der Drache ebenfalls seinen Platz.

Hier gilt das Fabelwesen als personifizierter Teufel, der keine Mühen unversucht lässt, um die Menschen durch seine Falschheit zu verführen.

Die Offenbarung stellt sogar eine Beschreibung seines Äußeren dar. Laut Bibel sind Drachen feuerfarbene Mischwesen mit sieben Köpfen und zehn Hörnern.

Glücksboten in China

In Asien wird Drachen wiederum eine andere Bedeutung zuteil als in der westlichen Welt. Beispielsweise werden Drachen in China als Glücksboten geschätzt.
Zudem tauchen die geheimnisvollen Wesen in alten Überlieferungen des Hinduismus auf. In diesen Erzählungen ist davon die Rede, dass Gott Vishnu einen Drachen namens Rahu in zwei Teile separierte, um diese als Teil des Firmaments zu nutzen. Im Islam werden Drachen zumeist in einem Atemzug mit dem Himmelsgestirn erwähnt. Hierbei heißt es, dass das Mischwesen für die Mond- und Sonnenfinsternis verantwortlich ist.