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Aktuelle Umfrage: Nur ein Drittel aller Jugendlichen würde Militärdienst antreten

Nur ein Drittel aller Jugendlichen würde Militärdienst antreten
Aktuelle Umfrage: Nur ein Drittel aller Jugendlichen würde Militärdienst antreten | Foto: ©filmbildfabrik #146961335 – stock.adobe.com

Durch den Ukraine-Krieg hat sich die Sicherheitslage in ganz Europa massiv geändert. Seitdem flammen hierzulande immer wieder Debatten rund ums Thema Wehrpflicht auf. Über diese Thematik sind junge Menschen in Deutschland geteilter Meinung.

Düstere Zukunftsperspektiven für die Bundeswehr

Wie Bundestags-Wehrbeauftragte Eva Högl bei der Präsentation ihres Jahresberichts 2023 zu verstehen gab, altert und schrumpft die Bundeswehr zunehmend.

Die der SPD angehörige Politikerin sprach sich für eine offene Debatte zur Wiedereinführung der Wehrpflicht aus.

Allerdings sollte das sogenannte Gesellschaftsjahr moderne Konzepte bieten, die ebenfalls einen Einsatz im Umwelt- oder Sozialbereich ermöglichen könnten. Seit dem Angriff von Russland auf die Ukraine im Februar 2022 diskutiert Deutschland verstärkt über die Fähigkeit der militärischen Verteidigung der Bundeswehr. Im direkten Fokus zu diesem Thema steht eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Düstere Zukunftsperspektiven für die Bundeswehr
Düstere Zukunftsperspektiven für die Bundeswehr | Foto: ©Comofoto #517732385 – stock.adobe.com

Offen gegenüber einer Debatte über die Wehrpflicht

Nachdem Eva Högl ihren Jahresbericht vorstellte, zeigte sich Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann einer Debatte über die Wehrpflicht offen. Während sich SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zu dem Thema in Zurückhaltung übte, bezeichnete FDP-Fraktionschef Christian Dürr die Diskussion über die Wehrpflicht als Ablenkungsmanöver.

Debatte über die Wehrpflicht
Offen gegenüber einer Debatte über die Wehrpflicht | Foto: ©filmbildfabrik #189017886 – stock.adobe.com

Großes Interesse an einem Ziviljahr

Nehmen die Pläne für ein verpflichtendes Dienstjahr in Zukunft Form an, würden sich nach aktuellem Stand rund 50 Prozent der 18- bis 39-jährigen für ein ziviles Dienstjahr entscheiden. Diese Tendenz geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von t-online hervor.

Ganze 36 Prozent aller Probanden sprachen sich dafür aus, dass sie eindeutig ein ziviles Dienstjahr antreten würden.

Weitere 14 Prozent vertraten zum Zeitpunkt der Studie den Standpunkt, dass sie sich eher für ein ziviles Dienstjahr entscheiden würden.

Details zur Studie

Mit 38 Prozent wurde nur ein gutes Drittel aller Umfrageteilnehmer definitiv ein militärisches Dienstjahr antreten. Weitere 28 Prozent gaben zu verstehen, das Dienstjahr eindeutig für die Bundeswehr zu absolvieren. Während zehn Prozent eher ein militärisches Dienstjahr in Erwägung zogen, könnten sich zwölf Prozent der Befragten noch nicht für eine Option entscheiden.
Die Umfrage wurde im März 2024 an 1.000 ausgewählten Befragten im Alter zwischen 18 und 39 Jahren durchgeführt.