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Futter für Katzen – was dürfen die Tiere nicht essen?

Was dürfen Katzen nicht essen
Was dürfen Katzen nicht essen

Katzen sind Feinschmecker. Deshalb wissen die Samtpfötchen eigentlich ganz genau, was auf ihrem Speiseplan landen darf und welche Leckereien eben nicht. Aus dem Grund nehmen die Tiere von Natur aus eher selten Speisen zu sich, die ihnen nicht bekommen.

Doch manchmal trügt der Schein und die Tiere entscheiden sich für ein Nahrungsmittel, von dem sie eigentlich Abstand nehmen sollten. Dieser Fall tritt insbesondere bei Jungtieren ein.

Unerfahrene Jungtiere sind für Vergiftungen gefährdet

Junge Katzen und Kater sind besonders gefährdet, schädliche Nahrung zu sich zu nehmen. Schließlich ist der Beginn ihres Lebens zugleich der Anfang eines ein Leben lang anhaltenden Lernprozesses. Aus reiner Neugierde oder durch Beflügelung ihrer Spielgefühle knabbern die Tiere dann vielleicht Dinge an, die ihnen gar nicht bekommen. Hierfür kommen in erster Linie für Katzen giftige Zimmerpflanzen in Betracht. Bunte Farben locken Katzen an.

Junge Katzen besonders gefährdet
Junge Katzen und Kater sind besonders gefährdet, schädliche Nahrung zu sich zu nehmen

Viele bunte Farben interpretieren die Katzen als spannendes Unterhaltungsmittel, von denen vielleicht auch mal ein Bissen im Magen landet.

Die Folgen liegen auf der Hand. Das leibliche Wohlbefinden der Tiere ist in Gefahr. Schlimmstenfalls drohen lebensbedrohliche Vergiftungen. Einige der gefährlichsten Zimmerpflanzen sind sogar hochgiftig und gelten damit als ernsthafte Bedrohung für das Leben der Tiere.
Deshalb sollten Katzenhalter nachfolgende Pflanzen gar nicht erst in ihrem Haushalt aufstellen:

  • Aloe Vera
  • Amaryllis
  • Alpenveilchen
  • Calla
  • Farnarten
  • Strahlenaralie bzw. Schefflera
  • Weihnachtsstern
  • Yuccapalme

Verschiedene Schnittblumen sind für Katzen ebenfalls ungeeignet. Ein Nachteil dieser Pflanzen besteht darin, dass diese Gewächse heutzutage größtenteils mit Pestiziden behandelt sind.
Einige Schnittblumen sind für Samtpfoten ebenfalls hochgiftig und gehören deshalb nicht in Haushalte, in denen Katzen leben. Dazu gehören:

  • Chrysanthemen
  • Hyazinthen
  • Lilien
  • Narzissen
  • Tulpen
Chrysanthemen giftig für Katzen
Chrysanthemen sind für Samtpfoten hochgiftig und gehören deshalb nicht in den Haushalt

Zudem lauern in Außenbereichen wie Gärten, auf Terrassen oder dem Balkon einige Gefahren. Hier könnten nachfolgend aufgeführte giftige Pflanzen gedeihen, die der Gesundheit der Tiere massiv schaden können. Einige dieser Gewächse sind einige der beliebtesten Garten- und Balkonpflanzen.
Umso wichtiger ist es, diese Gewächse in unmittelbarer Umgebung stets im Auge zu behalten:

  • Buchsbaum
  • Efeu
  • Geranien
  • Goldregen
  • Liguster
  • Lorbeeren
  • Maiglöckchen
  • Oleander
  • Primeln
  • Schneeglöckchen

Diese aufgelisteten Pflanzen sind nur ein Teil der Gewächse, von denen die Tiere Abstand nehmen sollten. Wer deshalb auf Nummer sicher gehen möchte, sollte all diese Pflanzen aus dem eigenen Haushalt und Garten verbannen. Ebenso empfehlenswert ist es, alle im Wohnraum des Tieres aufgestellten Gewächse im Vorfeld gründlich abzuwaschen. Somit beseitigen Tierhalter all die Pestizide, die noch an den Gewächsen hafteten.

Mehr zum Thema: Giftige Pflanzen für Katzen

Schädliche Lebensmittel für die Katze

Ergänzend gibt es außerdem einige Lebensmittel, die dem Tier schaden. Diese Liste sollten Tierhalter ebenfalls genau studieren und verinnerlichen. Der Riege an für die Katze schädlichen Nahrungsmitteln gehören folgende Speisen an:

  1. geräucherte Nahrungsmittel
  2. stark gewürzte oder gesalzene Essensreste oder Speisen
  3. konservierte Lebensmittel bzw. Fischmarinaden, in denen Benzoesäure enthalten ist
  4. Kohl und Hülsenfrüche (sind für Katzen unverdaulich und verursachen Blähungen)
  5. rohes Schweinefleisch (birgt Risiko einer Infektion mit dem Aujezky-Virus, die schlimmstenfalls tödlich verläuft)
  6. rohes Geflügel bzw. roher Fisch (dürfen nur verfüttert werden, falls diese eingefroren waren; könnten andernfalls Salmonellen enthalten; Achtung vor Gräten oder Knochen)
  7. keine splitternden Knochen von Geflügel oder Kotelett
  8. Zwiebelgewächse, darunter Lauch, Schnittlauch oder Speisezwiebeln (können giftige Inhaltsstoffe enthalten; sind für die meisten Katzen im Regelfall sowieso ungenießbar)
  9. Süßspeisen bzw. Süßigkeiten (führen zu Zahn- und/oder Verdauungsproblemen)
  10. Schokolade (enthält den Inhaltsstoff Theobromin, den Katzen nicht abbauen können; möglicherweise treten dadurch Vergiftungserscheinungen auf)
  11. Kaffee (ist theobromin- und koffeinhaltig; beide Stoffe können nicht abgebaut werden und gefährden dadurch Wohlergehen der Tiere)
Geräucherte Nahrungsmittel sind für Katzen schädlich
Geräucherte Nahrungsmittel sind für Katzen schädlich

Leben Hund und Katze unter einem Dach miteinander, ist es natürlich nicht auszuschließen, dass beide Tiere nicht mal ihre Näpfe vertauschen. Tritt dieser Fauxpas nur gelegentlich ein, müssen sich die Tierbesitzer keine Sorgen machen.

Allerdings sollten Katzen nicht regelmäßig Hundenahrung fressen.

Diese vertauschte Nahrungsaufnahme ist zwar für die Samtpfoten keine lebensbedrohliche Gefahr. Doch bei einem Hund könnte das Katzenfutter aufgrund seines wesentlich geringeren Proteinbedarfs zu Übergewicht führen. Bei der Katze wären hingegen Mangelerscheinungen die Folge. Denn die Samtpfötchen benötigen wesentlich mehr Proteine, als es das Hundefutter erhält.

Was tun bei einer Vergiftung?

Die Dosierung giftiger Nahrungsmittel spielt natürlich für den Zustand der Katzen eine maßgebliche Rolle. Deshalb gehen Katzenbesitzer auf Nummer sicher, wenn sie einfach alle potentiell giftigen Nahrungsquellen von den Tieren fernhalten. Bemerken Katzenhalter trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Vergiftungssymptome wie Erbrechen, Zittern, Taumeln oder Durchfall, ist eine sofortige Konsultation beim Tierarzt dringend erforderlich.

Im Optimalfall sollten Tierhalter sogar einen Teil der Pflanze oder des Nahrungsmittels mit sich führen, die die Katze verzehrt haben. Je detaillierter Tierhalter Angaben gegenüber dem Tierarzt machen können, umso einfacher und eindeutiger erfolgt die Diagnosestellung. Dementsprechend zielsicher könnte der Mediziner daraufhin entsprechende Maßnahmen einleiten.